![COVID-19 Infektionen und thrombotische Störungen](/sites/stago_de/files/2022-08/73465aa807.jpg)
Etwa jeder sechste Patient kann jedoch Atembeschwerden entwickeln, und bei einigen von ihnen entwickelt sich die Krankheit zu einer systemischen Erkrankung und einer Funktionsstörung mehrerer Organe (1). Die Risikostratifizierung der Patienten ist der Schlüssel zur Optimierung des COVID-19-Patientenflusses im Krankenhaus. Die Stratifizierung basiert derzeit auf den Merkmalen einer schweren Lungenentzündung und auf Laborbefunden.
Erhöhte D-Dimere werden derzeit mit dem Schweregrad der COVID-19-Erkrankung assoziiert und als schlecht prognostizierbar eingestuft (2). Tabelle 1 zeigt die D-Dimer-Werte bei COVID-19-Patienten aus kürzlich publizierten Arbeiten; diese Beobachtungen zeigen insbesondere, dass auffallend hohe D-Dimer-Werte mit einer hohen Mortalität korreliert (2-5). Eine verlängerte Prothrombinzeit, verminderte Thrombozytenanzahl und niedrigere Fibrinogenwerte werden bei schwererkrankten Patienten ebenfalls häufig beschrieben (2,3,6).
Insgesamt deuten diese Befunde darauf hin, dass die Entwicklung einer aktiven Verbrauchskoagulopathie, insbesondere der disseminierten intravaskulären Koagulation (DIC), bei COVID-19-Patienten nicht selten ist und dass ihr Ausbruch den klinischen Verlauf ungünstig beeinflussen kann.
Mehrere internationale, nationale und lokale Gesellschaften haben Empfehlungen für das Management der Koagulopathie bei COVID-19-Patienten herausgegeben, wie z.B. die ISTH (Internal Society of Thrombosis and Haemostasis), die BSH (British Society of Haematology) oder die GFHT (französische Gruppe für Hämostase und Thrombose) (7-11). Alle sind sich einig, eine prophylaktische Antikoagulation zu empfehlen, vorzugsweise mit niedermolekularem Heparin (LMWH), sofern die Patienten nicht unter einer schweren Niereninsuffizienz leiden, auch wenn die Dosierung und die Auswahl der Patienten zwischen den Leitlinien leicht variieren kann (12,13). Es sollte jedoch in Betracht gezogen werden, LMWH mit Anti-Xa-Aktivität zu überwachen, wenn die LMWH-Dosierung höher ist als die prophylaktische Behandlung oder bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen (10). Darüber hinaus stimmen alle neueren Empfehlungen darin überein, dass ein Screening-Koagulationspanel mit D-Dimer, PT, Thrombozytenanzahl und Fibrinogen bei der Identifizierung prospektiv schwerer COVID-19-Patienten hilfreich sein kann. Diese Parameter können allein oder innerhalb klinischer Scores wie dem ISTH-DIC-Score oder dem SIC-Score verwendet werden (8,12).
Es ist erwähnenswert, dass bei dieser Infektion noch viele Unbekannte bestehen. Die Autoren der Leitlinien weisen daher darauf hin, dass ihre Aussagen regelmäßig entsprechend den sich entwickelnden Erkenntnissen modifiziert werden.
Tabelle 1. D-Dimer-Werte von (2,3,5) bei COVID-19-Patienten je nach Schweregrad oder klinischem Ergebnis.
Interessant ist, die Empfehlung der Anwendung eines Blutungsmanagements bei venösen Thromboembolien unter Covid-19.
Hierbei wird unter eindeutigen Sicherheitshinweisen die vorläufige Leitlinie der ISTH erfüllt. In der vorläufigen ISTH-Leitlinie werden eindeutige Sicherheitswarnungen zur Anwendung dieser Methoden gegeben. Dazu gehört eine Risikobewertung, die zeigt, dass das System kein Risiko der Aerosolisierung des Blutes verursacht. Weitere Informationen finden Sie unter https://hemosonics.com/covid19/
Koagulationstestungen nach Methoden von venösen Thromboembolien auf Covid-19 Isolationsstationen – Sicherheitsbeachtung
Schwere Fälle von Covid-19 Erkrankungen sind assoziiert mit einem hohen Risiko von Gerinnungsstörungen. Das Quantra® System minimiert die Exposition durch die Verwendung von geschlossenen Patronen.
References