Geschichte der Thrombose

Infography Thrombose DE

1271
Der erste fall von Thrombose
Der erste fall von Thrombose
Der erste Thrombosefall wird in der Literatur beschrieben: ein Franziskanermönch, Guillaume de saint Pathus. berichtet über Symptome, die für tiefe Venenthrombose typisch sind (sich verschlimmernde Ödeme und Schmerzen in der rechten Wade, die sich zum Oberschenkel ausbreiten), bei einem jungen, normannischen
Schuster namens Raoul. 
1856
Die Virchowtrias
Die Virchowtrias
Der deutsche Pathologe RUDOLPH VIRCHOW, beschreibt die Faktoren, welche die Entstehung einer Thrombose fördern: Stauung des Blutflusses, Schädigung der Gefäßwand und Hyperkoagulabilität. Diese drei Faktoren werden nunmehr als “Virchow-Trias” bezeichnet.
1867
Das Trousseau-Syndrom
Das Trousseau-Syndrom
ARMAND TROUSSEAU, französischer Arzt und Politiker, beschreibt den häufigen Zusammenhang zwischen einer Thrombose und einer Tumorerkrankung, woran er später selbst leidet. Heute bedeutet “Trousseau-Syndrom“ die Entwicklung multipler Thrombose an unterschiedlichen Stellen vor der Entdeckung eines Tumors. 
1916
Heparin
Heparin
Jay McLean isoliert und identifiziert aus Hundeleberextrakt Moleküle mit gerinnungshemmenden Eigenschaften, die er HEPARIN nennt. Die Substanz, die Maurice Doyon 1911 unabhängig davon isoliert, stellt sich ebenfalls als Heparin heraus. 
1931
Vitamin-K-Antagonisten
Vitamin-K-Antagonisten
Ein amerikanischer Tierarzt beobachtet, dass zahlreiche Rinder, die verschimmeltes Heu des Steinklees als Futter erhielten, an einer Blutungskrankheit sterben. DR. KARL LINK und seine Mitarbeiter identifizieren in dem Steinklee das dafür verantwortliche Molekül: Dicumarol, dessen Antidot
Vitamin K ist. 
1939
Antithrombin
Antithrombin
Tage Astrup beschreibt erstmals ein physiologisches gerinnungshemmendes Protein, dessen Wirkung durch Heparin 2000-fach verstärkt wird. In der Folge wurde es “Pro- Antithrombin”, “Antithrombin III” und schließlich “Antithrombin” genannt. Im Jahre 1965 werden die Folgen eines Mangels an Antithrombin von Olav Egeberg beschrieben. 
1960
Angiografie Szintigrafie
Angiografie Szintigrafie
Pulmonale ANGIOGRAFIES und VENTILATIONS-PERFUSIONS-SCANS werden Teil der klinischen Praxis. Vor dem Aufkommen dieser Untersuchungen erfolgte die Diagnose einer Lungenembolie häufig ... nach dem Tod des Patienten. 
1970
Protein C und protein S
Protein C und protein S
Entdeckung zweier physiologischer Gerinnungshemmer: Protein C und Protein S. Das erste wird von Jan Stenflo entdeckt und willkürlich PROTEIN C genannt, weil es das dritte Molekül ist, das er in seinem Protokoll untersucht ; PROTEIN S wird von Richard DiScipio identifiziert und so bezeichnet, weil es in Seattle entdeckt wird. 
1980
D-Dimere
D-Dimere
Die Bestimmung der D-Dimere wird zur Ausschlussdiagnostik für TIEFE VENENTHROMBOSEN und LUNGENEMBOLIE vorgeschlagen. 
1993
Faktor-V-Leiden
Faktor-V-Leiden
Björn Dahlbäck entdeckt eine Mutation im Gen für Gerinnungsfaktor V, durch die Thrombosen begünstigt werden. Sie wird nach der niederländischen Stadt, in der sie entdeckt wurde, benannt: FAKTOR-V-LEIDEN-MUTATION. 
2001
Thrombose und flugreisen
Thrombose und flugreisen
Die WHO bestätigt den Zusammenhang zwischen THROMBOSE UND FLUGREISEN. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich bei Patienten mit erhöhtem Risiko eine tiefe Venenthrombose entwickelt, verdoppelt sich nach einem Flug von etwa vier Stunden. 
2008
Direkte orale antikoagulantien
Direkte orale antikoagulantien
Neben Heparinen und Vitamin-K-Antagonisten kommt eine neue Klasse von Antikoagulantien auf den Markt: DIE DIREKTEN ORALEN ANTIKOAGULANTIEN. 
2011
Messung der Thrombingenerierung
Messung der Thrombingenerierung
Das 1953 in Oxford entwickelte Testverfahren, das auf der Messung der Thrombingenerierung (TG) beruht, wird aktualisiert. Der TG-TEST ist ein Funktionstest, der die Gerinnung in ihrer Gesamtheit untersucht und somit einen modernen Weg zur Erforschung der Hämostase darstellt. 
2015
Venöse Thromboembolie
Venöse Thromboembolie
Venöse Thromboembolie sind die DRITTHÄUFIGSTE URSACHE für Herz-Kreislauf-bedingte Todesfälle (nach Myokardinfarkt und Schlaganfall) und die HÄUFIGSTE URSACHE vermeidbarer Todesfälle im Krankenhaus.