Heparin ist ein parenterales Antikoagulans, dass bei Notfällen, in denen ein sofortiger Wirkungseintritt erforderlich ist, breite Anwendung findet.
Verschiedene Arten von Heparinen wurden entwickelt; diese werden in drei Kategorien eingeteilt:
- Unfraktionierte Heparine (UFH)
- Niedermolekulare Heparine (LMWH, Low-molecular-weight heparins)
- Fondaparinux (FDX).
Die Hauptrisken, die mit dem Einsatz dieser Medikamente zusammenhängen, sind Blutungen und die Heparin-induzierte Thrombozytopenie sowie eine erhöhte Neigung zur Bildung von Blutgerinnseln in Zusammenhang mit der Gabe von UFH und LMWH.
Die Überwachung der blutgerinnungshemmenden Aktivität der UFH ist zwingend vorgeschrieben, da die Wirkung schwer einschätzbar ist und die einzelnen Patienten stark unterschiedlich ansprechen. Die Aktivitäten der LMWH und von Fondaparinux müssen nur in bestimmten Fällen überwacht werden: verminderte Nierenfunktion (Risiko der Kummulation des Arzneistoffes) oder Blutungen ungeklärter Ursache.
Zur Vorbeugung des Auftretens einer HIT ist in allen Fällen eine Kontrolle der Blutplättchen bei der Behandlung mit UFH und LMWH vorgeschrieben.
Der STA-Liquid Anti-Xa-Test ist die ideale Lösung zur UFH-, LMWH- und Fondaparinux-Überwachung, als auch der DOAK‘s.
Er beruht auf der Hemmung einer bekannten Konzentration von Faktor Xa durch den Heparin/ Antithrombin-Komplex in der zu testenden Probe. Die Restaktivität des Faktors Xa wird kolorimetrisch bestimmt und ist umgekehrt proportional zur Konzentration.
Im Gegensatz zur PTT ist die Anti-Xa-Methode nicht durch andere Gerinnungsfaktoren oder Hemmstoffe des endogenen Systems und des gemeinsamen Weges der Blutgerinnung beeinflussbar.
Ebenso wenig wird sie durch eine gleichzeitige Behandlung mit Vitamin-K-Antagonisten (VKA) beeinflusst und ist weniger empfindlich für präanalytische Variablen wie die Probennahme, die Art des eingesetzten Antikoagulans oder die Probenaufbereitung.
Die wichtigsten Merkmale des STA- Liquid Anti-Xa sind in folgender Tabelle zusammengefasst: