DIC: ein komplexes Syndrom
Die disseminierte intravasale Coagulopathie (DIC) ist eine erworbene, sekundäre Erkrankung, die von einer systemischen, exzessiven Aktivierung der Blutgerinnung ausgelöst wird.
Aus dieser Aktivierung resultiert eine Verbrauchskoagulopathie. Sie geht mit einer übermäßigen Thrombin- und Fibrinbildung sowie einem exzessiven Verbrauch an Blutplättchen, Gerinnungsfaktoren und Inhibitoren einher.
Dieser Vorgang kann die Bildung generalisierter Thromben (Mikrothromben) nach sich ziehen und zu hämorrhagischen Symptomen führen. Schließlich ist sogar multiples Organversagen (MODS – Multi Organ Dysfunction Syndrome) möglich.
Die DIC ist keine eigenständige Erkrankung, sondern tritt als zusätzliche Komplikation oder infolge des Fortschreitens anderer Krankheitsbilder auf.
Die wichtigsten Ursachen einer DIC sind:
- Sepsis und septischer Schock
- Komplikationen bei der Entbindung
- Maligne Tumore
- Intoxikationen (Giftstoffe, Drogen usw.)
- Gewebeverletzungen (Polytrauma, großflächige Verbrennungen usw.)
- Schwere Leberfunktionsstörungen
- Immunologische Störungen